Nachhaltigkeit mit dem Smartphone - so nutzt ihr euer Gerät länger

Ständige technische Innovation ist mittlerweile die Norm. Ein Smartphone, gerade gekauft, ist nach einem Jahr schon wieder ein alter Hut. Leicht gerät man in den Konsumkreislauf und ist versucht, seine Geräte binnen kurzer Zeit gegen etwas Neues einzutauschen.

Nicht jeder macht diesen Wahnsinn mit und nicht jeder sieht in seinem Smartphone ein Statussymbol. Der ständige Wechsel zum neuesten Smartphone hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Kaum etwas ist so ressourcenintensiv wie die Herstellung von Unterhaltungselektronik. Mit der Herstellung beginnt allerdings erst die Umweltbelastung, was die Milliarden Altgeräte, die sich bislang nicht sinnvoll recyceln lassen, deutlich beweisen.

Wer auf die Bremse treten möchte und seinen Umgang mit Elektrogeräten überdenkt, der stellt fest, dass es nur geht, wenn die Lebensdauer der Smartphones bewusst verlängert wird.

Der CO₂-Fußabdruck der Smartphone-Fertigung ist erheblich. Seltene Rohstoffe müssen abgebaut werden, die Herstellung verschlingt Unsummen an Wasser und Energie und zuletzt folgen die Auswirkungen von Transport und Entsorgung. So einfach gelingt der Weg zurück, von der Wegwerfgesellschaft hin zu einer Gesellschaft, die den wahren Wert einer Sache erkennt und Dinge repariert, allerdings nicht. Der technische Fortschritt tut seines, damit Geräte binnen kurzer Zeit veraltet sind. Außerdem halten moderne Geräte, die komplex sind, bei Weitem nicht so lange, wie das einst beim heimischen Toaster oder der Waschmaschine der Fall war.

Im Gleichschritt mit dem Smartphone entwickeln sich auch die passenden Mobilfunkverträge weiter. Viele nutzen die Chance eines auslaufenden Vertrags, um einen neuen, inklusive neuem Smartphone, abzuschließen. Bei einer Mindestlaufzeit von üblicherweise zwei Jahren bedeutet das ein neues Gerät alle 24 Monate. Nachhaltig ist das sicher nicht. Der Handyvertrag ohne Handy ist die beste Lösung, um sein Gerät, noch dazu mit zumeist besseren Konditionen, länger zu nutzen. Alle, die ihre Smartphones länger nutzen, sparen so nicht nur Geld, sondern tun der Umwelt etwas Gutes.

Wie lange das Smartphone tatsächlich hält, das ist auch abhängig von der Art und Weise, wie es genutzt wird. Besonders schonend muss mit dem Akku umgegangen werden. Dieser sollte nicht zu häufig komplett entladen werden, außerdem sollte das Smartphone nicht zu lange im entladenen Zustand aufbewahrt werden. Klug stellt sich derjenige an, der sich von Beginn an für ein Gerät entscheidet, das relativ einfach zu reparieren ist. Bestimmte Geräte machen es einem besonders schwer, den Akku oder das Display zu wechseln.

Während des täglichen Gebrauchs, etwa beim Fotografieren, ist es wichtig, dass das Smartphone gut geschützt ist. Mittlerweile gibt es unzählige Anbieter, die Schutzhüllen für das Smartphone anbieten. Diese schützen bei einem Sturz und verringern mögliche Schäden erheblich. Ähnlich wie die Schutzhülle funktioniert auch der Displayschutz. Eine zweite Schicht Glas wird auf den Bildschirm des Displays geklebt und bei einem unglücklichen Sturz zerbricht das Schutzglas, nicht aber das Display.

Mit einem Gerät, das spätestens nach zwei Jahren veraltet ist, lässt sich wirklich nicht protzen. Das neue Smartphone verliert mit jedem Tag an Wert, weshalb also in ein neues Gerät investieren, wenn es das Alte beinahe so gut wie sein Nachfolger tut?